Frieden für das Heilige Land, Inhalt und Vita des Autors

Gottfried Hutter, Theologe, Psychotherapeut, Autor dieser Friedensinitiative, Gründer und Vorsitzender des Tempel-Projekt e.V.

 

Die Idee

Echter Frieden braucht Versöhnung zwischen Juden und Muslimen.

Im Fall einer gelungenen Versöhnung ist der Tempelberg nicht mehr Symbol des Konflikts, sondern Symbol des Friedens.

Inmitten des Aufruhrs in Nahost hat das moderne „Israel“ heute die Möglichkeit, sich auf den Ursprung seines Namens zu besinnen und sich mit der gesamten islamischen Umma zu versöhnen – und zwar auf die gleiche Weise, wie sich ihr Vater Jakob, von dem der Name „Israel“ stammt, mit seinem Bruder Esau versöhnt hat. Der, von dem Segen ausgeht, entschuldigt sich, weil sich sein Bruder verletzt fühlt.

Die biblische Versöhnung könnte Vorbild sein. Sie könnte heute in der Versöhnung zwischen Juden und Muslimen nachvollzogen werden, heute wohl im Rahmen einer groß angelegten Feier, einer heiligen Zeremonie, an der die ganze Welt teilhaben könnte.

Im Zentrum dieser Zeremonie würde Israel sich bei der islamischen Umma entschuldigen für die Errichtung eines nichtislamischen Staates inmitten des Gebiets der Umma, weil Muslime sich dadurch verletzt fühlten. Die Sharia schreibt für diesen Fall die Einordnung der Nichtmuslime als Schutzbefohlene vor. Aber nach der Versöhnung würde eine andere Regel gelten, denn der Koran erlaubt für „die Völker des Buches“ einen selbst heute noch zukunftsweisenden Ausdruck der Koexistenz, nämlich „Wettbewerb in der Tugend“ (Sure 5,48).

Zurzeit der Staatsgründung Israels wäre eine solche Geste nicht möglich gewesen, weil die Juden zu diesem Zeitpunkt extrem traumatisiert waren. Heute ist sie möglich. Zuvor aber braucht es wahrscheinlich ein Entgegenkommen der Muslime. Im Idealfall  würde der jordanische König, Abdullah II., die Verfasser des berühmten offenen Briefes „A Common Word“ bitten, diesen Brief, der an den Papst und andere Kirchenführer gerichtet war, nun in adaptierter Form auch an Rabbiner auszusenden.

Auf einer Nahostreise sprach ich 2013 darüber in Amman mit dem Stellvertreter des jordanischen Religionsministers, Dr. Muhammad Ro‘ud, mit dem früheren Außenminister, Professor Kamel Abu Jaber, der den Friedensvertrag mit Israel unterzeichnet hat, mit drei Angehörigen des israelischen Oberrabbinates und mit drei Bischöfen unterschiedlicher Konfessionen. Alle zeigten Sympathie dafür, dass ich die Versöhnung des ersten „Israel“ zum Vorbild nahm für die heute notwendige Versöhnung.

Der Direktor des Oberrabbinats fand die Idee dennoch „naiv“. Doch Rabbiner Adin Even-Yisrael Steinsaltz sagte: „Es ist eine sehr gute Idee. Es gibt nur bis jetzt keinen muslimischen Gesprächspartner dafür”. Der Imam einer der ältesten Moscheen in Deutschland aber meint: Wenn die Israelis das tun, was Sie hier vorschlagen (sich entschuldigen), dann ist der Nahostkonflikt im Grund gelöst. Dann geht es nur noch um individuelle Entschädigungen – und daran werden sich sogar die Saudis beteiligen. Dann können die Juden sogar den Tempelberg mitbenutzen und sogar ihren Tempel wiedererrichten, falls wirklich nötig. Der Tempelberg würde dann also tatsächlich ein Symbol des Friedens sein.

Sein Beispiel friedlicher Koexistenz könnte dann auf den gesamten von Krisen geschüttelten Nahen Osten als Vorbild wirken – und damit sogar der lahmenden Weltwirtschaft neue Impulse geben, weil Frieden dort auch ungeahnte Investitionsmöglichkeiten schafft.

 


Kurze Vita

Ich bin katholischer Theologe, studierte auch Politikwissenschaft, lebte fünf Jahre in den USA und erfuhr dort in spirituellen Einblicken die prinzipielle Einheit der Religionen. Dafür suchte ich Bestätigung. Ich traf einen Sufi-Meister, verbrachte ein Jahr in dessen Ordens-Gemeinschaft in Kairo und lernte dort den Islam aus erster Hand sehr gut kennen. Anschließend zog ich nach München, unterrichtete katholische Religion, wurde mit dem mystischen Zweig der jüdischen Religion bekannt und lernte damit auch das Judentum kennen und schätzen.

Ich wurde Psychotherapeut, arbeitete in einer psychiatrischen Einrichtung und veröffentlichte dort das Grundkonzept meiner therapeutischen Arbeit: „Auferstehung – vor dem Tod. Therapeutisch arbeiten mit biblischen Texten“, 1994 bei Kösel in München erschienen.

Lange konzentrierte ich mich nun auf die Religionen meiner Patienten – darunter nicht wenige Muslime – bis der Elfte September 2001 meine Erfahrung mit allen abrahamischen Religionen wachrief. Dabei wurde mir klar, dass Frieden den Tempelberg in Jerusalem einschließen musste. Für das Lösungsbild, das sich einstellte, bekam ich immensen Zuspruch, insbesondere von international bekannten Architekten (z.B. Daniel Libeskind). Die Idee bestand nämlich darin, das alte Symbol jüdischer Integrität, nämlich den jüdischen Tempel, auf einer Plattform über dem Tempelberg wiederzuerrichten.

Nach Gesprächen in Israel/Palästina wurde mir aber klar, dass Muslime diesem Modell niemals zustimmen würden und ebensowenig ein Großteil der israelischen Juden. Ich fand Alternativen, aber der Gedanke der Versöhnung zwischen Juden und Muslimen führte mich zum biblischen Ursprung des Namens „Israel“, und damit zu einem Weg, der mir höchst geeignet erscheint, den gesamten Konflikt zu lösen: Versöhnung zwischen Juden und Muslimen nach dem Beispiel der Versöhnung des ursprünglichen „Israel“ mit seinem Bruder Esau.

Meines Erachtens ist diese Versöhnung genau das, was Politiker aller Seiten von je her erhofften (ohne aber zu wagen sie vorzuschlagen), weil Versöhnung alle Parteien zu einen vermag.

 (Update, 6.2.2014)

 

Information  und Kontakt: www.Tempel-Projekt.de; gottfried.hutter@gmx.de

 

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Der Autor, Gottfried Hutter, Jahrgang 1944, hat Theologie und Politikwissenschaft studiert, 5 Jahre in den USA gelebt, intime Kenntnis aller drei involvierten Religionen, ist Psychotherapeut, hat 27 Jahre Erfahrung mit wahnhaften Strukturen aus seiner Arbeit in der Psychiatrie, und ist vor zwölf Jahren mit einem Friedensvorschlag für Nahost (www.Tempel-Projekt.de) an die Öffentlichkeit getreten.

Kontakt: gottfried.hutter@gmx.de, Tel. 089-4471-8971, Fax 089-44718973

 

 

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